Entwicklung

Historie Projekt-Entwicklung

Während Jahrzehnten wurde das Gelände an der Burgfelderstrasse 205 lediglich als Abstellplatz für Autos genutzt. Veraltete Baubeschränkungen aus den Jahren 1965 und 1968 verhinderten eine sinnvollere Umnutzung: Dienstbarkeiten im Grundbuch blockierten die Aufhebung der bestehenden Parkplätze, ein kleiner Neubau durfte maximal zweigeschossig errichtet werden.

Die Burgfelder Immobilien AG erwarb dieses Gelände Ende 2010. Sie stellte sich die Aufgabe, das Grundstück im Sinne der kantonalen Wohnraumstrategie umzunutzen. Wie bei den meisten Immobilien-Projektentwicklungen bestand ein nicht unwesentliches Planungs- und Finanzrisiko.

In umfangreichen Architektur-Machbarkeitsstudien wurden Lösungswege erarbeitet, wie die Parkplätze stadtbildlich und ökologisch sinnvoll in Wohnraum umgewandelt werden könnten. Basierend auf diesen Studien reichte die Burgfelder Immobilien AG den Behörden 2011 und 2013 je eine Anfrage ein. Beide wurden abgelehnt. Ein verbesserter Lösungsvorschlag im Jahr 2014 konnte die Dienstbarkeiten im Grundbuch bereinigen. Hilfreich war sicher auch die ausserordentlich lösungsorientierte Einstellung der involvierten Amtsstellen und die Tatsache, dass diese an persönlichen Begehungen des Geländes teilnahmen.

Nun folgte die nächste Hürde. Für den geplanten Baukörper musste die Stadtbild-Kommission einen positiven Vorbescheid erteilen. Mit dieser planerischen Aufgabe wurde der renommierte Architekt Heinrich Degelo betraut. Sein Vorschlag zur Anpassung und Verschönerung des Stadtbildes war ein viergeschossiger Neubau (fünf Geschosse wären möglich gewesen), der direkt mit dem bestehenden Bürogebäude Burgfelderstrasse 211 verbunden wird. Dieses Konzept beurteilte die Fachkommission als «genehmigungsfähig». Auf dieser Grundlage entwickelte der Architekt zusammen mit seinem Team einen spannenden Neubau mit gefalteten Glasfassaden. Im Juli 2015 – nach über einem halben Jahr – wurde die offizielle Baubewilligung erteilt.

Parallel zum ganzen Baubegehren-Prozedere wurde die existierende Parzelle aufgeteilt und den Anforderungen des neuen Baukörpers angepasst. Ein Akt, der knapp zwei Jahre dauerte.

Ein paar Worte zum ökologischen Aspekt: Bisher war das Gelände auf der gesamten Fläche von 2’170m2 mit Asphalt überzogen. Mit dem Neubau entsteht nun eine Grünfläche von 1’320 m2, was einem Grünanteil von über 60% entspricht: Rasenflächen im Erdgeschossbereich, im Innenhof wird ein Teich angelegt und die «Insel» wird begrünt. Zudem erhält das Flachdach eine wertvolle Vegetationsschicht.

Die Parkplatzfläche bleibt trotzdem erhalten, jedoch in einer zweigeschossigen Tiefgarage. Die gegenwärtig sicherheitstechnisch heikle Ausfahrt in die Burgfelderstrasse (Verkehrsführung über die Tramlinie, Zebrastreifen, Ampel und Tankstelleneinfahrt) wird neu in die Kaysersbergerstrasse geführt.

Realisiert wird das Bauprojekt von der Implenia Schweiz AG, welche seit langem im Bürogebäude an der Burgfelderstrasse 211 eingemietet ist. Nach Abschluss der Bauarbeiten im Jahr 2018, wird das Unternehmen zusätzlich zu seinem Bürogebäude den gesamten Erdgeschossbereich entlang der Burgfelderstrasse mieten und als neuen Haupteingang nutzen.

Wir sind sehr stolz darauf, aus einem hässlichen Gelände und einer Bauruine moderne und ästhetische Wohnräume auf 2’500 m2 zu schaffen und zusätzlich der Filiale des grössten Schweizer Baukonzerns einen neuen und repräsentativen Firmensitz zu erstellen.

Patrick Schnidrig